Betriebsblind - Einblick in Selbst- und Fremdwahrnehmung

Abbild Johari-Fenster
Das Johari-Fenster wird verwendet, um die Beziehung zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung zu veranschaulichen.

Im Buch „Hat das einen Sinn oder kann das weg?“ nennt Charles Rebond einen der größten Fallstricke in der Entwicklung des Menschen. Wissen Sie noch was das war? Genau: die Betriebsblindheit. Er beschreibt das als blinden Fleck auf dem Selbstwahrnehmungsradar. Das ist das erste Thema, das uns betrifft. Das zweite Thema dreht sich um die Frage, wie könnte dieser blinde Fleck kleiner werden?

 

Dafür werfen wir ein Blick auf das Johari-Fenster. Die Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham entwarfen dieses Fenster. Das Johari-Fenster ist ein faszinierendes Werkzeug für Menschen, die an persönlicher Entwicklung interessiert sind und etwas über sich selbst wissen wollen. Es bietet einen Rahmen für das Verständnis unserer eigenen Persönlichkeit sowie dafür, wie wir von anderen wahrgenommen werden.

 

 

Abbild Johari-Fenster
Durch angenommenes Feedback, verkleinert sich der Bereich "Blinder FlecK".

Die vier Quadranten – öffentlich, blind, geheim und unbekannt – bieten eine Ordnungsmöglichkeit zur Reflexion unserer selbst.

 

Ein praktisches Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem Team und erhalten durch konstruktives Feedback Hinweise bezüglich Ihrer Präsentationstechnik – etwas scheint nicht anzukommen. Wenn Sie nun in das Johari-Fenster blicken, erkennen Sie, dass diese Kritik vielleicht bisher unbekannte Aspekte Ihres Auftretens (Ihre blinden Flecken), die Ihnen bisher nicht bewusst waren, offenbart. Mit dieser neuen Erkenntnis können Sie die Details prüfen und dann gezielt an sich arbeiten. Sofern konstruktive Kritik also angenommen wird, verschiebt sich die Trennungslinie zwischen öffentlichem Bereich und blindem Fleck. So kann der blinde Fleck immer kleiner werden.

 

Der Mehrwert des Johari-Fensters liegt klar auf der Hand: Selbstkenntnis. Dies führt nicht nur zu einer detaillierteren Selbstwahrnehmung, sondern auch dazu, dass wir andere besser verstehen lernen.

 

Obwohl das Modell bereits in den 1950er Jahren entwickelt wurde, bleibt es relevant für aktuelle Arbeitswelten sowie für persönliche Partnerschaften aller Art. Es ist ein zeitloses Instrument zur Entwicklung unserer Art der Kommunikation und zur Förderung eines gesunden Miteinanders, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Ein echter Schlüssel zum Erfolg in allen Lebensbereichen!

 

Zum Thema "Feedback geben" empfehlen wir Ihnen unsere Podcastfolge "Das Echo der Worte: Konstruktives Feedback geben". Entdecken Sie mit uns, wie konstruktive Rückmeldungen Partnerschaften stärken und Erfolg fördern können. Lernen Sie, Hindernisse zu überwinden und mit unserer Rezeptur Feedback zu einer Ihrer stärksten Fähigkeiten zu machen.