Erfolg beginnt beim Denken und Sprechen

Die Geschichte mit dem vermissten Komma kennen Sie bestimmt schon. Es geht um ein klitzekleines Satzzeichen, welches die Welt verändern kann. Sie wollen es genau wissen? Gut, dann zeigen wir Ihnen das. Lesen Sie bitte den folgenden Satz an einem Stück:

Wir essen jetzt Kinder!

Und den gleichen Satz nochmal: Wir essen jetzt, Kinder!

 

Natürlich haben Sie den Unterschied bemerkt. Das kleine Komma rettet Leben. In dieser Geschichte ist die Wirkung eindeutig und sofort wahrnehmbar. Andere Erfolgsverhinderer verstecken sich meist unter dem Radar im Denken und Sprechen. Diese aufzuspüren, ist das Ziel unseres Einsatztrainings.

 

Erfolg hat eine Ursache

 

Wir können jetzt schon konstatieren, dass gewohnte Denk- und Verhaltensmuster kaum die Ursache für Erfolg bieten. So wie wir, Jennifer und ich, mit unserem gewohnten Bewegungsprofil beim Bewerbungsgespräch für einen Platz in der Fußballnationalmannschaft keinerlei Grund für ein großes Staunen bieten werden. Es fehlt einfach die Grundlage, die ein Training überhaupt gewinnbringend nutzen könnte. Wir nehmen unseren Bewegungsdrang und Bewegungswunsch anders wahr, als es ein Profifußballer tun würde. Und hier liegt schon der erste Schlüssel.

 

Die Wahrnehmung

 

Atmung, Schrittlänge und Fußstellung nimmt der Profi ganz anders wahr als ein Spaziergänger. Er nimmt einen Mangel in seinem Reaktionsvermögen oder seiner Ausdauer wahr. Jetzt schauen wir wieder in den Alltag im Unternehmen oder auch im Privatleben. Wie steht es da mit der Wahrnehmung? Nehmen Menschen problemorientiertes Denken bei sich wahr?

 

Was merken wir uns?

 

In der Regel können Menschen auf Nachfrage wiedergeben was sie inhaltlich zuletzt sagten. Wie sie es sagten, fällt meistens unter den Tisch. Das ist der dunkle Fleck auf dem Radar. Dabei ist es so wichtig. Da geht es dem Menschen wie dem Gewohnheitstier. Was einmal drin ist, ist gekommen um zu bleiben. Im Rezept für Erfolg stehen allerdings andere Zutaten.

 

Das Huhn und das Ei 

 

Was war nun zuerst? Das Denken oder das Sprechen? Denken können wir ohne zu sprechen. Es ist sogar möglich ohne Worte und dafür in Bildern zu denken. Aus der Sicht der Wahrnehmung, würde dann der erste Blick auf das Gedankenbild verraten, ob es lösungsorientiert ist oder nicht. Das Bild zu der Aussage, ich habe ein Attentat auf dich vor, wäre dann gar nicht so freundlich. Fatalerweise können Menschen auch sprechen ohne zu denken. Beginnen wir mit der Art des Denkens. Diese lässt sich leicht in der Formulierung wiederfinden. Eine problemorientierte Denkweise bringt auf die eine oder andere Art aufspürbare Sätze mit sich. Was machen wir nun mit dieser Erkenntnis?

 

Schärfen der Wahrnehmung

 

Wie der Fußballspieler beginnen wir mit unseren Klientinnen und Klienten ein Training. Genau genommen ein Wahrnehmungstraining. Wir nehmen die Wirkung verschiedener Sätze wahr und schauen, welcher Satz erfolgreich zum Ziel führt. Mit zunehmender Kondition, tauchen schwammige Formulierungen dann auch wieder auf dem Wahrnehmungsradar auf.

 

Kehre vor deiner eigenen Tür

 

Ganz wichtig dabei ist, dass dieses Aufspüren nur für den Menschen selbst gilt. Kontrolle oder Erziehung fremder Menschen fehlt auf der Zutatenliste für Erfolg. Und das ist gut so. Nun begeben wir uns in unsere Asservatenkammer und holen drei Beispiele an das Tageslicht.

 

Ich muss doch jetzt mal…

 

Ein kleines Modalverb liegt gerne stets parat. Es ist bereit um alles und jede Tätigkeit mit seiner Wirkung zu beglücken. In der Folge bleibt von Glück wenig zu sehen. Auf den ersten Blick sieht es machtvoll und ausdrucksstark aus. Der zweite Blick verrät eine ganz andere Wirkung. Sie wissen wahrscheinlich schon längst was es ist. Bitte richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Wort „muss“. Sätze wie: „Ich muss noch die Besprechung vorbereiten“ oder „Ich muss noch die Kinder von der Schule abholen“ oder „Ich muss mal wieder meine Mutter anrufen“ finden wir im Alltag zu Hauf. Da dieses "muss" zur allgemeinen Sprechgewohnheit gehört, ist es in guter Gesellschaft. Genau wie das Wort "schnell".

 

Wer muss, weigert sich selbst zu entscheiden

 

Schärfen wir die Wahrnehmung und bestaunen die Wirkung dieses Wortes. Zunächst die Frage nach der Selbstbestimmung. „Ich muss noch die Besprechung vorbereiten“ klingt nach Zeitdruck und Hetze durch peinliches Vergessen. Vielleicht schwingt auch eine Portion Desinteresse mit. Selbstbestimmung? Nein, weit und breit keine zu sehen. Werfen wir einen Blick in die Zutatenliste für Erfolg. Ja, Selbstbestimmung ist sogar Punkt eins. Selbstbestimmt denken ist recht einfach. Der Schlüssel hierzu liegt im Tun. Das klingt dann so: Ich bereite die Besprechung vor [Punkt]. Und die Mutter freut sich, wenn sie einfach angerufen wird, statt angerufen werden muss.

 

Und wenn es schnell gehen muss?

 

Nur die Anwesenheit des Wortes schnell hat in dem Satz: „Ich muss noch schnell die Kartoffeln kochen“ keinerlei Auswirkung auf die Garzeit. Auch die genaue Definition bleibt offen. In dem Satz „Ich muss noch schnell meine Kollegin anrufen“ bleibt die Dauer des Anrufes unausgesprochen. Nebenbei mal eine andere Frage: Wollen Sie die Kollegin oder der Kollege sein, der hier noch schnell angerufen werden muss?

 

Wir haben heute doch alle Stress

 

Der Mensch ist für seine Gewohnheiten um keine Ausrede verlegen. Auf solche Formulierungen angesprochen, hören wir in den Trainings häufig folgende Begründung für Stress: Das gehört zum guten Ton, sonst wäre ich ja faul. Und schon liegt das Wort „Stress“ auf der Zunge. Was bewirkt das denn? Wenn überall und in aller Munde Stress herrscht, sinkt die Wahrnehmungsschwelle für die Belastungsgrenze. Das ist in der Folge natürlich verhängnisvoll. Denn statt dem Erfolg klopft irgendwann ein ganz anderes Ereignis an die Tür. Wir wollen das böse Wort mit dem großen B gleich gar nicht erst nennen.

 

Das hat einen Sinn   

 

Modalverben haben ihre ganz klare Bewandtnis. Auch das Wort schnell macht zum Beispiel bei einer Klaviersonate einen guten Eindruck. Und das Wort Stress kommt übrigens aus der Metallverarbeitung. Der Schmied stresst das Metall um es biegen zu können. Natürlich macht der das mit Bedacht, sonst bricht es und seine ganze Arbeit war umsonst. Sich selbst zu verbiegen ist so oder so wider die Natur. Die eigene Wahrnehmung zu schärfen und das Ziel klar vor Augen zu haben ist wider die Gewohnheit. Diesem Ziel auch in der Sprache klar und wertschätzend Raum zu gewähren ist erfolgversprechend.

 

Sie haben Interesse

 

 

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