Wenn wir erklimmen

Das Wort „schauen“ leitet sich vom westgermanischen Verb scouwon ab. Es bedeutet „betrachten“. Gewöhnlich teilen wir dem Schauen im Vergleich zum Sehen mehr Absicht zu.

 

Mit den verschiedenen Zusammensetzungen wird das Bild klarer: Beschauer, Zuschauer, Schaulustiger, Anschauung oder Schauspieler. Auch das innere Sehen wird als schauen bezeichnet. Im Schwarzwald hört der 1284m hohe Freiburger Hausberg auf den Namen „Schauinsland“. Mit der passenden Distanz liegen die Dinge oft anders als wir sie aus der Nähe betrachtet erkennen.

 

Der Blick über die Dinge lässt uns leichter die Moral der Geschichte erfassen. Oder ganz konkret formuliert: Um den Sinn eines kleinen Abschnittes im Großen und Ganzen zu erkennen, braucht es einen Blickwinkelwechsel.

 

Da kommt uns ein Berg gerade recht. Jeder Schritt nach oben mindert den angehäuften Stress. Der Körper fährt das genetisch sinnvolle Notprogramm Stress zurück. Es öffnet sich ein Blick, der im wahrsten Sinne des Wortes den Horizont erweitert. Das funktioniert natürlich nur, wenn, wie oben angedeutet, eine Absicht dazu vorhanden ist. In diesem Sinne wünschen wir, einen befreienden Aufstieg und eine blendfreie

Ausschau. Mehr zum Blickwinkel hören Sie in unserer Podcastfolge „Der Pfeil am Baum - die innere Stimme als Wegweiser“.